Unbewusstes, Unterbewußtes
Bezeichnung für verborgene Strukturen, die dem Individuum wesenseigen sind, in die es aber mit Hilfe des Bewußtseins nicht (oder nur sehr schwer und unvollständig) vordringen kann.…
Jaspers bot dazu folgende Übersicht:
Zum Unbewußten muß der Begriff des Unterbewußten hinzugenommen werden, auch wenn dieser bisweilen scharf abgegrenzt wird (das vom Endothymen und nicht von der Kortikalperson gesteuerte).
Freud schrieb den psychischen Vorgängen die drei Qualitäten zu:
Als Gegensatz trennte Hellpach das „Entwußte“ (das Vergessene oder Verdrängte) vom „Vorbewußten“ als dem noch nie in das Bewußtsein Gedrungenen (instinkthaftes, kollektives Unbewußtes).
Schon der Romantikerarzt C. G. Carus sah den Schlüssel zur Erkenntnis des bewußten Seelenlebens in der Region des Un-Bewußtseins. Gegenüberstellungen von bewußt und unbewußt brachten auch Leibniz, Schelling, Fechner und Herbart.
Über E. v. Hartmann und Nietzsche bekam dann der Begriff des Unbewußten in der Gegenwart zentrale Bedeutung in der Tiefenpsychologie bzw. der Psychoanalyse. Die dynamische Wechselbeziehung löste dabei das bloße Gegenüber ab. Im besonderen traten hervor: